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Das Lausitzer Gebirge war in der Periode des frühen Mittelalters, ähnlich wie andere tschechische Grenzgebirgsketten ein unbesiedelter Urwald. Dank den Holzvorräten, anwendbar als Brennstoff und als Rohstoff, wurde die Glasproduktion für die späteren Besitzer dieses Gebietes eine geeignete Art und Weise, wie man diese menschenlosen Flächen benutzen konnte. Durch das Lausitzer Gebirge zieht sich eine wichtige geologische Störung, genannt "Lausitzer Bruch", wo sich teilweise Quarzadern befinden, zerkleinerter Quarz wurde als einer der Grundrohstoffe für Glasschmelzen benutzt. Die ältesten mittelalterlichen Glasproduktionsstätten wurden also gerade in den Orten mit genügenden Rohstoffen gegründet. Nach Ausschöpfung vom Holz wurde dann eine neue Stätte etwas weiter gegründet. Eine mittelalterliche Glashütte wechselte also während einiger Jahre ihrer Existenz mehrere Lagen. Es wird vorausgesetzt, dass die Glasmacheraktivität im Lausitzer Gebirge absichtlich der späteren Dorfkolonisierung vorangegangen ist. Einige Dörfer wurden direkt auf den früher durch Hütten gerodeten Flächen gegründet, es sind Drnovec /Kleingrün/, Trávník /Kratzhort, Grosshart, Glasert/ oder Horní a Dolní Světlá /Ober- und Niederlichtenwald/.

Die mittelalterlichen Produktionsstandorte der Glasmacher erscheinen auf dem Gebiet unter der Verwaltung des Stammes von Ronnau, später ihres Zweiges Berka von Lipá (von Dubá). Dadurch wird der mögliche Zusammenhang der Anfänge der späteren Glasproduktion gerade mit diesem bedeutenden böhmischen Stamm angedeutet. Dem Stamm von Ronnau gehörten in dieser Zeit umfangreiche Gebiete von Nordböhmen bis tief nach Süden, einschließlich der Gebiete, die sich in heutigem Deutschland befinden. Die Glasmacheraktivität wurde aber bisher nur auf der tschechischen Seite des Lausitzer Gebirges und in seiner Umgebung nachgewiesen. Auf der sächsischen Seite, wo das Lausitzer Gebirge die Bezeichnung Zittauer Gebirge trägt, fehlen aber Beweise über die mittelalterliche Glasmachertätigkeit, obwohl sie hier vorausgesetzt wird. Eine Forschung wurde hier bisher nicht durchgeführt.

Die ältesten Standorte der Glasmacher wurden im Herzen des Lausitzer Gebirges gefunden, auf südlichem Bergfuß von Bouřný /Friedrichsberg/, 703 m ü.d.M. und auf östlichem Bergfuß des Hügels Velký Buk /Groß Buchberg/, 735 m ü.d.M., in der Nähe des Einzelhofes Nová Huť /Neuhütte/, südlich von der Gemeinde Svor /Röhrsdorf/. Sie werden um 1250 datiert. Heute handelt es sich um die ältesten bekannten Standorte der Glasmacher in der Tschechischen Republik. Um 1300 werden andere Standorte datiert, in dem Tal südlich von der Gemeinde Lesné /Innonzenzidorf/ unter Pěnkavčí vrch /Finkenkoppe/, 792 m ü.d.M. Ein anderes Produktionsgebiet aus dieser und jüngerer Zeitperiode befand sich in der Umgebung der Gemeinden Dolní a Horní Světlá /Nieder- und Oberlichtenwald/. Aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts sind bekannt die Standorte in Doubice /Daubitz/ und seiner Umgebung in dem westlichen Teil des Lausitzer Gebirges, die traditionell als Vorläufer der heutigen Glashütte in Horní Chřibská /Ober Kreibitz/ bezeichnet werden, die für die älteste Hütte im Betrieb in Mitteleuropa gehalten wird. Das angeführte Datum ihrer Gründung 1414 ist rein symbolisch, weil wir das genaue Datum nicht kennen. Die mittelalterlichen Hütten standen auch in weiteren Gemeinden, z.B. Trávník /Glasert/, Drnovec /Kleingrün/, Kytlice /Kittlitz/, früher Falknov /Falkenau/, weiter dann in der Gemeinde Rozhled /Tollendorf/ unter dem Jedlová /Tannenberg/, unweit von Vlčí Hora /Wolfsberg/ oder von Rybniště /Teichstatt/ in dem südlichen Teil dieser Region. Die prosperierende Glasmacherei wurde durch die Wartenberger Fehden gegen die Oberlausitzer Sechsstädte, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts unterbrochen.


Manche mittelalterlichen (und auch späteren) Glashütten werden zur Zeit immer nur noch vorausgesetzt, z.B. nach den erhaltenen Ortsnamen, indirekten Quellennotizen usw. Ihre genaue Lokalisierung im Terrain fehlt. An den Stellen der untergegangenen Hütten, z.B. in den Wäldern, Bächern oder am Ort, wo die Erdoberfläche angegriffen wird, kann man bis heute winzige Glasschmelzen finden, verschiedene Bruchstücke der angewandten oder technischen Keramik. Gerade solche Spuren können zur Entdeckung einer der bisher nicht gefundenen Glashüttenlokalität führen.



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